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Einzelheiten zur Tour Von Làtrabjarg nach Rauðasandur
| Aufbruchszeit | 29.June 2016, 10:00 |
| Ankunftszeit | 29.June 2016, 20:00 |
| Kategorie | Mittelgebirge  |
| Schwierigkeit | schwer  |
| Länge in km | 28 |
| Höhendifferenz | 1110 |
| Kartenausschnitt | hier klicken! |
| Streckenprofil | hier klicken! |
Weitere Einzelheiten zur Tour
Diese Wanderung an der südwestlichsten Ecke der Westfjorde war seit Beginn der Planung dieser Gruppenfahrt gesetzt. Nachdem an den Abenden zuvor die Streckenführung, das Wetter und die Besetzung der Busse hinreichend intensiv diskutiert wurde, ging es mit zwei Bussen in der folgenden Konstellation los:- Bus 1 fährt nach Làtrabjarg mit Jens (Fahrer), Christiane und Eduardo, Rainer und Tina, Ronald, Holger, Thomas S. und Christiane Z.
- Bus 2 fährt nach Rauðasandur mit Peter (Fahrer), Ronny, Thomas B., Bettina, Katrin und Stefan.
Die Wanderung ist hier natürlich aus Sicht von Bus 1 geschrieben. :-)
Die Fahrt nach Làtrabjarg war schon einmal sehr abenteurlich, die Straße nicht wirklich die allerbeste. Ab und zu ein Reisebus im Gegenverkehr, sonst ging es eigentlich gut voran. Kurz vor Erreichen des Ziels kamen wir durch ein winziges Dorf, hier gab es sogar Radarfallenatrappen, damit sich auch alle an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Kurz darauf war der fast volle Parkplatz am Leuchtturm von Làtrabjarg erreicht. Sofort schwärmten alle aus und sahen sich um. Hier waren wir am westlichsten Punkt Europas, nach Westen war nichts als Meer zu sehen! Nach Osten zog sich der berühmte Vogelfelsen immer höher. Wir waren hier ca. 50 Meter über Meeresspiegel, der höchste Punkt des Vogelfelsens lag ca. 400 Meter höher. Das Wetter hätte nicht besser sein können, und sehr gefreut haben wir uns, als am Rande des Plateaus auf kleinen Felsen Papageientaucher auftauchten, die sich in der Sonne wärmten. Sie ließen sich in aller Seelenruhe fotografieren, und besonders putzig waren die wippenden Bewegungen, wenn sie sich mal von der Stelle bewegten. Diese Tiere muss man einfach ins Herz schließen!
Nun ja, ich schweife ab. Immer an der Steilkante entlang schlängelte sich der Weg empor zum höchsten Punkt, dem eigentlichen Làtrabjarg. Bei einer Art Gipfelsteinmann machten wir eine längere Pause. Sehr beeindruckend war, dass auf einmal die Wiesenlandschaft anfing zu dampfen. Die Sonne schaffte es plötzlich, die Feuchtigkeit aus dem Boden aufsteigen zu lassen. Das sah schon sehr mystisch aus. Ungefähr hier endet der reguläre Weg für die Touristen, ein mit Pflöcken markierter Weg zeigte uns jetzt an, wo es weiterging. Ca. 45 Minuten folgten wir diesem Weg, dann stiegen wir über Wiesen steiler ab in Richtung Geldingsskoradalur. Unten fanden wir leider nur wenige Pfadspuren, sodass wir mühsam, aber unschwierig durch das Gelände liefen, auf ein kleines Plateau zu, wo wir die Fahrtstraße nach Keflavik vermuteten. Dort oben gelang es uns dann sogar, Funkkontakt zur anderen Gruppe herzustellen. Sie waren gerade im Aufstieg aus der Keflavik-Senke. Mit Peter vereinbarte ich einen Treffpunkt an der Piste. Die 1500 Meter bis zu diesem Treffpunkt bestanden aus 900 Metern einfachem Geläuf, dem sich dann 600 Meter zäher Anstieg anschlossen. Aber dafür gab es dann ein Bilderbuch-Rendezvouz. Bei einem Steinmal trafen sich die beiden Gruppen perfekt ohne Wartezeit! Na das war ein Hallo! Vor lauter Freude und Erzählen über das schon Erlebte an diesem schönen Tag vergaßen wir fast, die Autoschlüssel auszutauschen. Aber auch das hat geklappt, und da der Wind in dieser Höhe recht kühl blies, ging es auch alsbald weiter. Wir waren jetzt sehr froh, dass wir der Piste folgen konnten, denn das unwegsame Gelände kostete doch sehr viel Kraft. Nach einer etwas langweiligen Strecke mit bemoostem Geröll (das ist übrigens der Standard in den Westfjorden, wenn man höher als 400 Meter ist!) ging es in weiten Kehren auf der Piste hinab in das Keflavik-Tal, wo das kleine Flüsschen Keflavikurà floss, das wir auch furten mussten. Es war auch gut für das Gemüt, mal wieder Grün zu sehen. Wir machten eine kurze Pause, dann folgten wir dem wieder gut mit Pflöcken markierten Weg hinauf auf die letzte Erhebung des heutigen Tags, dem ca. 322m hohen Kerlingarhàls. Hier oben konnten wir die Steilküste und den unter uns liegenden roten Sandstrand von Rauðasandur wunderbar sehen. Der Abstiegsweg zu dem kleinen Gehöft von Naustabrekka war elegant angelegt und führte zum Schluss in ca. zehn Kehren durch einen gerölligen Abschnitt. Und dann begann die Schlussetappe zum Parkplatz am Lambavatn. Es war ein wirklich toller Ausklang der Tour. Einige folgten der Empfehlung des anderen Teams und bestaunten auf einer kleinen Anhöhe ein Walgerippe, andere liefen barfuss am wunderschönen Strand entlang. Das Wetter zeigte sich auch noch einmal von der allerbesten Seite, und über den Breiðafjörður hinweg war der nur oben von Wolken bedeckte Vulkanberg Snæfellsjökull zu sehen. Schafe liefen über die weitläufigen Wiesen, und zur linken ragte eine gigantische Bergszenerie mit Steilabbrüchen empor. Da die letzten Kilometer irgendwie jeder für sich lief, trafen wir nach und nach am schon lange sichtbaren Bus an. Eduardo fuhr uns dann zurück nach Patro in unser Gästehaus Stekkabòl.
Was für eine herrliche Tour!
Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
 Auf Látrabjarg |
 Blick nach Nordosten |
 Ein Papageientaucher |
 Noch einmal Papageientaucher |
 Liegender Papageientaucher |
 Möwennest mit Nachwuchs |
 Hiking on the edge |
 Der letzte Papageientaucher |
 Steiles Kliff |
 Blumenwiesen und Breyðarfjörður |
 Blick auf die Kliffkante |
 Mittagspause in der Sonne |
 Kliff mit Blick nach Westen |
 Schlüsselübergabe |
 Keflavik-Bucht |
 Blick hinab zum Meer |
 Steinmann mit Rauðarsandur |
 Einsamer Bauernhof |
 Unten angekommen |
 Mystischer Strand |
 Roter Sand |
 Spülrinnen am Rauðursandur |
 Eigenartige Sandhubbel |
 Blick zum Snæfellsjökull |
 Erste Schafherde |
 Felsblöcke auf Wiese |
 Zutraulicher Hund |
 Knuffiger Hund |
 Mitternacht bei Patreksfjörður |
 Hügelketten am Patreksfjörður |
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Zum Aussichtspunkt Brellur |  |
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