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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Zu Brocken und Zeterklippen

Aufbruchszeit3.December 2016, 08:20
Ankunftszeit3.December 2016, 17:30
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km30
Höhendifferenz1320
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

PROLOG: Tja, das war ja ein verrückter Start ins Wochenende. Eigentlich wollte ich mit Peter und Richie eine Biwakwanderung von Scharzfeld nach Bad Harzburg unternehmen. Aber beide haben wegen Erkältung (oder Schlimmerem) abgesagt, da stand ich dann auf einmal ganz allein da, bei allerbesten Wettervorhersagen. Auch mich hat es dann ganz schön gebeutelt, denn auf der Arbeit drehten dann alle am Rad, und erst um kurz vor sechs war ich am Freitag aus dem Büro raus.

Tja, kurzerhand ging es dann nach kurzer Nacht bei klirrender Kälte nach Ilsenburg. Geparkt habe ich mal ausnahmsweise beim Blochhauer. Der Ilse folgte ich zunächst bis zur Bremer Hütte, dann ging es auf eigenartigen Bodenfroststrukturen (Schwimmreif mit Dreck?) zur Stempels Buche. Hier ließ ich auch die Pause weg, denn ich wollte ja erklärtermaßen mal wieder vor der ersten Brockenbahn auf dem Gipfel sein. Mist, schon wieder an der Stempels Buche verirrt, aber ich habe es dennoch gut auf den Gipfel geschaffft. Der Gipfel war mit einer ganz eigenartigen Eisschicht bedeckt. Das kann eigentlich nur entstanden sein, indem Schneeregen und Sturm in Kombination den Brockengipfel bearbeiteten. Der Matsch ist dann schlagartig gefroren und in eigenartigen Rippeln erstarrt. Glücklicherweise war es windstill, und so gab es wohl vorerst keine Stürze bei den Brockenbesuchern. Aber als ich dann vom Gipfel abstieg, merkte ich schon, dass die ersten vereisten Flächen in der Sonne auftauten und extrem rutschig wurden. Am Bahnhof ein leckerer Glühwein, und während ich die Touristen aus der ersten Brockenbahn beobachtete, freute ich mich schon auf den Weiterweg.
Die Brockenstraße bot keine große Abwechslung. Der Wald ist teilweise in einem schlimmen Zustand. Der alte Fichtenbestand stirbt, und nur langsam wachsen junge Bäume nach. Die Borkenkäfer haben ihre Arbeit verrichtet. Dann endlich wieder Eintauchen in die Natur an der Schierker Skihütte, hinauf zu den Brockenkindern und kurze Kletterpause. Weiterweg zur Oberen Zeterklippe. Hier traf ich eine Gruppe junger Leute, vielleicht Studenten aus der Fachhochschulstadt Wernigerode. Sie unterhielten sich über das kunstvoll geschmiedete Geländer. Eine Frage war, warum die Stangen verdreht waren. Bringt dies mehr Stabilität, oder soll es einfach nur schön aussehen? ;-)
Ich habe die Pause recht kurz gehalten und stieg dann wieder ab und folgte dem schmalen Waldpfad hinunter zur alten Forststraße, die mich dann zum Fuß der Mittleren Zeterklippe brachte. Hier habe ich die Pause dann etwas ausgedehnt, schade nur, dass die Sonne nicht mehr sehr viel Kraft hatte. Weiter ging es dann auf einem alternativen Weg (mehr verrate ich hier nicht) ins Ilsetal, und dann zum Schindelstieg. Dem Schindelstieg folgte ich bis zum Ferdinandstein mit seiner tollen Aussicht. Hier erklomm ich noch den Pfortenberg, und auf etwas unwegsamen Streckenabschnitten ging es, an einer Jagdhütte vorbei, zum Unteren Gebbertsberg. Von dort ging es auf einem steilen Pfad hinunter ins Ilsetal, und nach der Querung der Fahrstraße zur Plessenburg gleich wieder bergauf zum Ilsestein. Auf dem Ilsestein noch einmal eine schöne Aussicht, gefolgt von einer kleinen Einkehr in der neu eröffneten Holzhütte vor der alten Ilsestein-Gaststätte. Die Krakauer ist sehr zu empfehlen, richtig lecker.
Wer jetzt denkt, das wäre die Tour in etwa gewesen, der irrt aber gewaltig! Denn jetzt bin ich noch einmal zum Stumpfrücken aufgestiegen, um ein paar Caches einzusammeln. Die Stumpfrückenspitze war auf jeden Fall toll. Auf zunächst ebenem Wanderweg, später auf einem extrem steilen und wegen des gefrorenen Matsches sehr rutschigen Pfad ging es hinunter zum Kammerberg. Die Ausblicke auf das abendlich beleuchtete Ilsenburg entschädigten aber meine Mühen. Ab dem Kammerberg ging es auf gemütlichen Wegen nicht allzu steil hinab zum Blochhauer. Ein toller Tourentag war vorbei, und am Ende standen amtliche 30 Kilometer auf der Uhr!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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