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Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour HTG-Ötztal: Per Fluchtkogelüberschreitung zur Vernagt-Hütte
Weitere Einzelheiten zur TourDer neue Tag begann exakt so, wie der letzte aufhörte: Mit perfektem Sommerwetter. Nach dem Frühstück Abstieg von der Dahmannspitze runter zum Gletscher, Anseilen und hinüber in angenehmer Steigung zum 3500 Meter hohen Fluchtkogel. Es war schon toll, dass wir bis zum Gipfelkreuz durch den Firn laufen konnten. Es gibt in den heutigen Zeiten des Klimawandels und Gletscherschwund tatsächlich noch echte Hochtourengipfel!Nachdem wir alle viele viele Fotos gemacht hatten, teilten wir uns auf. Als ich zwei Tage vorher auf der Hochvernagtspitze war, fiel mir bereits der markante Nordgrat des Fluchtkogels auf. Mit Martin, Felix, Emel und Manfred fand ich vier Mitstreiter, die sich den Abstieg über einen unbekannten Grat auch vorstellen konnten. Stefan, Anja und Holger stiegen hingegen über den Guslarferner zur Vernagthütte ab. Der Grat war eine sehr spannende Angelegenheit. Die ersten 50 Meter waren sehr staubig, über kleine Schutthügel ging es hinab zu einem Firnsattel. Hier trafen sich früher einmal Guslar- und Gepatschferner. Der Guslarferner ragt tatsächlich noch bis an den Grat, aber der Gepatschferner hat sich in den letzten Jahren bereits zurückgezogen. Beim Anlegen der Steigeisen (der erste Teil war Blankeis!) fiel Emel ihre Trinkflasche aus dem Rucksack. Ich habe versucht, diese Flasche aufzuhalten, dabei aber selbst den Halt auf dem Eis verloren und bin weggerutscht. Zum Glück habe ich geistesgegenwärtig schnell mit dem Eispickel den Sturz gebremst und mich nur leicht an der rechten Hand geschrammt. Trotzdem eine gewisse Schrecksekunde. Als das überstanden war, ging es in zwei Minuten über das kleine Firnfeld mit noch erkennbarem Wechten ansatz. Dann aber konnten die Steigeisen schon wieder abgelegt werden, es ging hinüber zum Punkt 3417, der geziert war von vielen Steinmännern. Hier war der Grat besonders pittoresk, denn die Gratschneide fluchtete fast exakt zur Wildspitze. Eine große Gneisplatte verlockt viele zu einem schönen Foto, ein Feeling fast wie in der Wasserrutsche des Heide-Parks. ;-) Dann aber begann der anstrengende und teilweise auch gefährliche Abstieg über den eigentlichen Grat hinunter zum Gepatschjoch. Überwiegend einfaches Gehgelände, aber immer wieder störten felsige Bereich den einfachen Weg, und mit Sorgfalt musste ein Weg durch den stabilsten Teil des Gratschutts gewählt werden. Das ist im Aufstieg bestimmt einfacher. Als Klettergruppe verhielten wir uns aber ideal, es wurde fast kein Steinschlag ausgelöst, und so erreichten wir sicher das Gepatschjoch. Kurzer Abstieg durch steilen Firn, dann standen wir schon auf dem weiten Gletscherfeld des Vernagtferners und konnten angeseilt zurück zur Vernagthütte laufen. Dort trafen wir dann Ronald auf der Terrasse, der mit einem halben Liter Rotwein seine Solo-Besteigung der Wildspitze feierte. Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
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