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Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour Brenta: Vom Rifugio Tuckett zum Rifugio XII Apostoli
Weitere Einzelheiten zur TourNach dem Frühstück mussten wir uns schweren Herzens von Stefan verabschieden. Wir wünschten ihm gute Besserung und hofften, dass sich sein Fuß tatsächlich binnen eines Tages erholen konnte. Uns erwartete eine grandiose, aber auch sehr anstrengende Etappe. Zunächst ging es dem Gletscherfeld der Bocca del Tuckett entgegen. Aber noch weit vor dem Schnee machten wir quasi einen U-Turn und stiegen in die Felsen auf den Sentiero SOSAT. Im Gegensatz zum Weg 305 (Bocchete-Weg) war hier nur sehr wenig los. Nach einigen kurzen Drahtseilpassagen erreichten wir ein Gebiet mit riesigen Bolder-Würfeln, einige davon groß wie Einfamilienhäusern. Auf einigen davon kraxelten Peter und ich etwas herum. Dann ein kleiner Bergwiesenabschnitt, und plötzlich ein jäher Abbruch, das Brenta-Tal tat sich auf, und links unterhalb lag eine schaurig tiefe Schlucht mit steilen Felswänden, aus dem ein gut gehbares Band herausführte.Das war schon ein kleines Abenteuer. Im Rückblick sah die Wand noch um einiges schauriger und nahezu unbezwingbar aus, vor allem war sie sehr wild zerfurcht. Ab dem Band wurde es dann wieder gemütlich, plötzlich hatten wir wunderschöne Ausblicke auf die Felsen, und der Boden war von schönen Bergblumen, auch Edelweiß, bewachsen. Den Weg zum Rifugio Brentai wählten wir etwas mühsam, denn wir verzichteten auf den Gegenanstieg in Richtung Rifugio Alimonta, sondern stiegen direkt durch schottrige steile Pfade ab ins Tal. An der Hütte kurze Pause, Auffüllen der Elektrolyte, und dann ging es zum zweiten langen Wegabschnitt des heutigen Tages. Umrundung der Nordausläufer der Cima Tosa (Crozzon di Brenta, 3135m), und dann durch Schutt, Felsen mit einem kurzen Klettersteig und Firn empor zur Bocca die Camosci auf ca. 2790m Höhe. Dann war das Schlimmste aber geschafft, und in leichtem Gefälle ging es hinab zum Rifugio XII Apostoli. Im Abstieg fiel mir besonders der fast schon fraktal anmutende Gipfe der Cima Nardis besonders ins Auge, und kurz vor der Hütte war die Kapelle ein absoluter Hingucker: In den Fels der Zwölfapostelspitze (Cima die Dodici Apostoli) war ein Kapellenraum gesprengt worden, und zwar so dass ein kreuzförmiger Fensterrahmen stehengeblieben ist. Links von der Kapelle führt ein kleiner Stolle in das Innere der Höhle. Auf der Hütte haben wir uns sehr wohl gefühlt, das Essen war sehr lecker, und wir hatten auch ein gutes Lager bekommen. Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
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