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Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour Talsperre Frauenau und Rachel
Weitere Einzelheiten zur TourDie letzte von mir zuhause gut vorbereitete Wanderung führte uns zu Kleinem und Großem Rachel in der Kernzone des Nationalparks Bayerischer Wald. Startpunkt der Wanderung war der Parkplatz unter der Staumauer der Talsperre Frauenau in der Nähe von Zwiesel. Ollis Skoda wollte in Arrach (aus Haibühl kommend) direkt geradeaus über die Ampel. Ich intervenierte und schickte ihn nach links in Richtung Lam. Merkwürdig, das Navi wollte partout über Eck fahren, was doch ein riesiger Umweg war. Was war hier los? Irgendwann sah ich kurz vor Zwiesel oben links auf dem Navi-Display ein auffälliges rotes Zeichen. Baustelle? Vollsperrung. Arg! Zwischen Flanitz und Frauenau war eine Baustelle, angeblich kein Durchkommen. Die Umfahrung über Süden nach Frauenau bedeutete einen riesigen Umweg, weil es keine Abkürzungsmöglichkeit durch die Berge zwischen Kirchdorf und Zwiesel gab. In Zwiesel war aber lustigerweise nur Frauenau durchgestrichen, nicht jedoch Talsperre Frauenau im Nationalpark. Also, versuchen wir's. Hmm, nach der Abfahrt von der Bundesstraße erstmal eine Baustellenampel, die hat schon einmal für Irritation gesorgt. Dann aber bis Flanitz freie Fahrt. Na gut, vielleicht klappt es ja doch? Nein, an der Flanitzmühle komplett gesperrte Straße. Kurz rechts reingefahren, da fiel uns das unscheinbare Schild Notstraße auf. Tatsächlich, dort fuhren auch die Einheimischen lang! Also hinterher, auch wenn Anette das für keine gute Idee hielt. Es funktionierte, wir kamen nach Frauenau. Dort aber wieder Vollsperrung. Na gut, dann fahren wir eben auf dem Radweg. Dadurch erreichten wir tatsächlich die Zufahrt zur Talsperre! Geschafft!Jetzt konnte aber endlich die Wanderung beginnen, nach so viel Nervenkitzel. Zunächst stiegen wir nach Oberfrauenau auf, auf schönen grasbewachsenen Pfaden. Dort begann der Rachelsteig, der in angenehmer Steigung nach Osten verlief und uns letztlich an den Fuß des Kleinen Rachel brachte. Und dann begann der Nationalpark wirklich. An den Rachelgipfel kann man im Prinzip eine Vorschau erleben, wie es in ca. 10 Jahren im Nationalpark Harz aussehen wird. Wir waren uns einig: So schlecht isses nicht! ;-) Das herbstlich orange Gras zwischen den vielen silbern glänzenden toten Baumstämmen gab im Sonnenlicht ein tolles Bild. Holger wagte den Aufstieg zum Kleinen Arber auf der Direttissima, wir anderen blieben auf dem Weg und stiegen zur Rachelwiese auf, um von dort einem niedlichen Pfad durch das Gras zum westlichen Punkt des Kleinen Rachels mit einem kreuzverzierten Aussichtspunkt zu gelangen. Wir hatten Glück, dass wir offenbar so früh dran waren, denn auf dem Rückweg zu den Rachelwiesen kamen uns zwei Dutzend Wanderer entgegen! Auch rund um den Großen Rachel war sehr viel los. Mein eigentlich präferierter Aufstiegsweg über die Nordwestseite zum Großen Rachel war wegen der Rauhfußhühner (Auerhahn) gesperrt, so mussten wir einen kleinen Umweg über das Waldschmidthaus inkauf nehmen. Der Aufstieg von Süden ist auch nicht zu verachten, sehr viele Stufen. Oben dann eine sehr schöne Rundumsicht. Ich habe noch schnell den Geocache gesucht, dann stiegen wir wieder zum Waldschmidthaus ab, und dabei freuten wir uns schon auf eine gemütliche Einkehr. Doch zu früh gefreut: Das Waldschmidthaus war geschlossen und wird erst im nächsten Jahr grundlegend saniert. Also letzte Sachen aus dem Rucksack futtern, dann weiter. Wir wanderten zurück zu den Rachelwiesen, stiegen dort dann aber nach Norden auf dem Goldsteig ab. Und dieser Pfad lässt für ambitionierte Wanderer wirklich nichts zu wünschen übrig. Selten zuvor bin ich einen so schönen wildromantischen Pfad im Mittelgebirgsraum entlang gewandert: Holzleitern, Bachquerungen, immer wieder Felspassagen, Traversierungen durch steile Hänge, viel Aussicht: Wandererherz, was willst Du mehr!? Irgendwann verließen wir den Goldsteig, dieser führte weiter zum Verlorenen Schachten zum Falkenstein, wir wollten ja hinab zum Kleinen Regen und weiter zur Talsperre Frauenau. Am Kleinen Regen fanden wir einen wunderschönen, naturnahen Pfad, der uns bis kurz vor die Talsperre führte. Der Weg zur Staumauer war dann leider fürchterlich, zwei Kilometer Asphaltstraße durch Wald ohne Aussicht, da mussten wir nochmal ziemlich beißen. Der Weg hinunter zum Parkplatz entschädigte dann allerdings wieder für die Strapazen. Auf dem Rückweg kehrten wir zum Abendessen beim Wurzelsepp in Ludwigsthal ein. Nicht jeder fand das Essen toll, aber das Ambiente in dem Gastraum, wo wirklich überall Wurzelschnitzwerk hing, war etwas besonderes, und auch der Gastwirt, der Sohn des Schnitzmeisters, war irgendwie liebevoll skurril. Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
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