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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour In Eitz und Elz

Aufbruchszeit21.December 2008, 11:24
Ankunftszeit21.December 2008, 14:30
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitleicht leicht
Länge in km12
Höhendifferenz105
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

An diesem Tag wollte ich mal etwas neues kennenlernen, und so entschloss ich mich, das Gebiet zwischen Helmstedt und Schöningen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Eitz und Elz sind zwei Waldgebiete in dieser Region. Zuerst ging es in den Eitz. Geparkt habe ich an der Straße zwischen B244 und Wolsdorf. Da mir die breiten Forstwege zu langweilig waren, bin ich einfach querfeldein gelaufen und habe einige interessante Stellen im Wald gefunden (gewendelte junge Buchen auf einem alten Hügelgrab). Am interessantesten war zweifelsohne der südliche Waldrand des Eitz, hier standen große Eichen an einem steilen Hang. In Eitz und Elz sind die Hügelgräber übrigens gut markiert, man erkennt sie an aufgesprühten Sybolen an den Baumstämmen: Ein blaues X doppelt blau unterstrichen. Wahrscheinlich ein geheimer Archäologencode. :-)
Gerade, als ich mich so richtig schön im Eitz verlaufen hatte, kam ein Jäger mit seinem Jeep durch den Wald. Überraschenderweise habe ich mich mit ihm nett unterhalten, es gibt also nicht nur die mürrischen Jäger, die keine Wanderer mögen, weil diese angeblich das Wild scheu machen.
Nach dem Eitz habe ich den Parkplatz gewechselt und habe mein Auto am Südostrand des Elz an der B244 abgestellt, hier gibt es sogar einen dedizierten Wanderparkplatz. Zunächst ging es in Richtung Norden zu den Gehlbergen. Auch hier waren viele Hügelgräber zu sehen, erkennbar an der einschlägigen Markierung. Nach Nordost ziehen viele recht tief eingeschnittene Täler, zwei davon habe ich gequert, sehr interessant. Dann folgte der matschige Teil der Wanderung. Entlang der Eisenbahnstrecke war der Weg völlig zerstört und in eine Matschpiste unvorstellbaren Ausmaßes verwandelt worden. Es half nichts, ich musste hier durch, teilweise am Wegesrand, teilweise auf dem Matsch, teilweise durch frisch gefällte Bäume hindurch und drüberweg. Auf halber Höhe vor dem ehemaligen Grubengelände Prinz Wilhelm gab es einen schönen Aussichtspunkt auf die Eisenbahnstrecke Braunschweig-Helmstedt-Magdeburg auf einem alten Brückenwiderlager.
Kurz nach der Aussichtspause habe ich mir an einem dicken Ast die Hose am linken Bein aufgerissen, es ging aber weiter zur Grube Prinz Wilhelm. Die wesentlichen Grubengebäude waren natürlich alle schon abgerissen, die Grube wurde schließlich schon 1925 geschlossen. An einer alten Mauer erinnerte ein stark verblichener Gebäudeplan, von einem Museumsverein vor vielen Jahren erstellt, an das Grubengelände. Im übrigen förderte die Grube untertägig 12,8 Millionen Tonnen Braunkohle (von 1821 bis 1925).
Nachdem ich auf dem Gelände etwas herumgestromert bin, ging es an den Rückweg. Dieser ging fast komplett weglos vonstatten. Besonders der erste Teil vom Bahnübergang am ehemaligen Bergwerk bis zur Forststraße war sehr interessant, das Gelände war sehr komplex und mit Mulden und Furchen durchzugen, vermutlich Bergschäden durch das naheliegende Bergwerk. Es können aber auch Einsturztrichter im Kalkgestein sein, so genau ist das nicht zu sagen. Als ich dann nach einer halbstündigen Querung des Waldgebiets wieder am Auto war, fing es pünktlich an zu regnen. Zwischendurch habe ich zwar auch einige Schauer abbekommen, aber im Wald war das nicht so schlimm.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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