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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Unterwegs im Tal der Großen Romke

Aufbruchszeit26.December 2008, 10:15
Ankunftszeit26.December 2008, 14:15
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km14
Höhendifferenz740
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Nach zwei Tagen der Völlerei war ein wenig Mittelgebirgssport fällig. Nachts gab es mit -4,5 Grad ordentlich Frost, das Auto war mit einer dicken Schicht Reif bedeckt, die dem Eiskratzer erbitterten Widerstand leistete. Dann ging's zügig in ins Okertal zum Parkplatz Romkerhalle. Erster "Gipfel" dieser Tour (drei sollten es insgesamt werden!) war der Große Steffentalskopf. Zunächst folgte ich der Romkestraße in Richtung Bad Harzburg. In der großen Kehre, wo der Große Steffentalsbach gequert wird, bog ich rechts auf eine Schneise ab, die ich dann wiederum nach rechts verließ, um direkt den Steilhang aufzusteigen zu den Gipfelfelsen.
Eine lange Pause habe ich nicht gemacht, dazu war der starke Ostwind einfach zu kalt. Ich bin dann dem Forstweg Richtung Salzstieg gefolgt, bog aber vorher links ab auf den Ringweg, der einmal um den Kleinen Steffentalskopf (648m) führt. Nach den schönen Aussichtsstellen in das Oker- und Romketal ging es wieder in dichten Fichtenwald hinein. Schon bald kam die Schneise, die ich links einbiegen konnte, um zunächst recht gemütlich, am Ende sehr steil in das Tal der Großen Romke abzusteigen. Ich überquerte die Romkestraße und ging stumpf geradeaus weiter. Die morastigen Stellen in der Talsenke waren heute gefroren und so konnte ich problemlos vorankommen.
Nun musste ich noch etwas Ziehweg gehen, um dann auf den Oberen Romkeweg zu gelangen (ich nenne ihn einfach mal so, habe keine Schilder gesehen). Das ist der höhergelegene von zwei Wegen, die südlich um die Große Romke (Achtung, jetzt Berg, kein Bach!) herumführen. Kurz vor Erreichen der Gipfelschneise hörte ich Geräusche im Wald rechts von mir (bergseitig). Ich bin stehengeblieben und habe mich ruhig verhalten, und so konnte ich tatsächlich ein Wildschwein im Unterholz zu Gesicht bekommen. Von weiter rechts kam aus einem noch dichteren Unterholz Gegrunze, da war wohl der Rest der Rotte versteckt. :-)
Die letzten Höhenmeter zur Großen Romke (568m) waren noch einmal knackig, denn die Schneise ist brutal steil! Oben gab's dann auch noch eine kurze Pause (Ei, Marzipanbrot, Wasser), ehe es auf einer breiten Wiesenschneise auf dem Rücken der Großen Romke nach Nordosten ging. Wieder im Fichtenwald folgte ich zwei Schneisen, die mich zu einer einsam gelegenen Forsthütte brachten. Ab dort ging es bis zum Erreichen der asphaltierten Kästestraße weglos durch den Wald. Leider war das Kästehaus restlos belegt, die freien Tische waren reserviert, so dass ich ohne eine warme Mahlzeit weiterziehen musste. Mist! Ich hatte mich so auf den Kästen-Suppentopf gefreut!
So heckte ich also einen anderen Plan aus. Ich stieg ab in das Tal der Kleinen Romke, um bei Erreichen der Oker wieder in das Tal der Großen Romke zu gehen. Ich hatte mir vorgenommen, die Ahrendsberger Klippen über die steile Nordschneise zu erklimmen. Das war, wie sich dann herausstellte, alles andere als trivial. Die Schneise lässt sich in drei Etappen einteilen:
  1. Von der Romkestraße zur ersten Querung des Wanderweges
  2. Von der ersten zur zweiten Querung des Wanderweges
  3. von der zweiten Querung zum Aussichtspunkt mit grünem Geländer
Die erste war zwar steil, aber recht simpel. Man musste eigentlich nur durch das gefrorene Gras aufsteigen. Die zweite Etappe blieb so steil, wie die erste schon war, nur waren jetzt vielfach die Äste der Himbeersträucher im Weg, sowie unzählige umgestürzte Bäume. Beim Umdrehen und Runterschauen ins Tal stellte ich fest, dass ich vom unteren Romkeweg beobachtet wurde (zwei Wanderer mit Fernglas). Die dritte Etappe begann sehr anstrengend, weil erst noch die Böschung überwunden werden musste. Dann folgte sehr bequemes, weil hindernisfreies, Grasgelände. Die Steilheit wurde gegen Ende aber noch etwas heftiger, beim Eintritt in die Felsen musste ich schon die Hände zu Hilfe nehmen. Ich habe es aber problemlos geschafft. Gerade in den Felsen habe ich wunderschöne Eiszapfen bestaunen können, die gardinenartig, ähnlich wie Tropfsteine, den Fels bedeckten. Fotos habe ich leider keine gemacht.
Oben angekommen ging es noch ein paar Meter durch den Wald, dann war ich an der Halleschen Hütte und konnte eine grandiose Aussicht genießen! Nochmals Pause, das letzte Wasser ausgetrunken, dann ging es auch schon wieder auf dem Normalweg hinunter nach Romkerhalle.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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