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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Streckenwanderung von Wernigerode nach Halberstadt

Aufbruchszeit3.April 2011, 09:05
Ankunftszeit3.April 2011, 18:10
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km31
Höhendifferenz340
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Mit einer erstaunlich großen Gruppe von Wanderern bin ich an einem schönen Frühlingsmorgen am Parkplatz Schloss/Anger in Wernigerode zu einer Streckenwanderung nach Halberstadt aufgebrochen. Diese Wanderung sollte etwas besonderes werden, denn mein Vorhaben war, das landschaftlich reizvolle Hügelland zwischen Wernigerode und Blankenburg mit dem Sandsteinrevier in Halberstadt zu verbinden. Dabei ist eine Strecke mit knapp über 30 Kilometer Länge entstanden. Mit dabei waren: Ralf, Michael K., Rainer, Tina, Regina mit Freund Michael, Uta, Walter, Sabine Kraft, Gerhild und ich.
Zunächst ging es entlang der Plattenbauten unterhalb des Lustgartens an den Ortsrand von Wernigerode. Über den Augstber, wo wir an der Warte eine Frühstückspause machten, ging es nach Benzingerode. Jetzt folgte eine sehr reizvolle Strecke über den Ziegenbergkamm. Wunderschöne Ausblicke gab es nach Nordosten zu Heimburg und Regenstein, während im Südosten die Blankenburg zu sehen war. Michael hat es treffend charakterisiert: Wir kamen uns fast wie im Allgäu, irgendwo im Alpenvorland, vor.
Rainer und ich hoben noch einen Geocache auf dem letzten Aussichtspunkt des Ziegenbergs, dann mussten wir absteigen zur Gaststätte "Zur Horst". Sabine und Uta füllten hier ihre Getränkevorräte auf, es war doch recht heiß geworden für einen Apriltag. Dann stiegen wir ab in das wunderschöne Tal des Teufelsbachs. Vorbei an einem alten Heilschlammstollen ging es entlang des mäandrierenden Baches, der sich an einer Stelle eine richtig tiefe Schlucht geschaffen hatte. Irgendwann mündete der Teufelsbach in den Goldbach (vorher gab es schon die erste schroffe Sandsteinklippe zu bestaunen, ein dünner und ein dicker Mönch), ab da folgten wir dem Goldbach, bis wir die B6n unterquerten.
Die Siedlung dahinter war teilweise etwas heruntergekommen, an einer Stelle stand noch eine Wandertafel aus DDR-Zeiten. Wir mussten nun die B6 (ohne n) überqueren und wanderten weiter zur Regensteinmühle. Einige ließen es sich nicht nehmen, durch den rechten Stollen zu klettern und dabei zu erleben, wie sich das Aufschlagwasser der Mühlräder vor 700 Jahren gefühlt haben muss. :-)
Nach diesem Abenteuer ging es weiter zu den Sandsteinhöhlen. An diesem geradezu mystischen Ort legten wir eine längere Pause ein. Wir beobachteten eine kleine Gruppe von Kindern, die hier sichtlich Spaß beim Tragen von Baumstämmen hatten. Aber wir mussten weiter, der Weg nach Halberstadt war noch weit. Es folgte ein interessanter Spaziergang durch den Heers bis zum einsam liegenden Bahnhof Börnecke. Von Michael wusste ich, dass heute wegen eines Streiks keine Züge fuhren, also erkundigte ich mich bei einer Hotline, wann der nächste Bus käme. Der solle um 15:33 in Blankenburg losfahren und auch am Bahnhof ankommen. Dies teilten wir Uta, Walter, Regina und Michael mit, die dann dort warteten, Nach fünf Minuten aber ein Anruf auf dem Handy von Uta. Die Frau am Bahnhof hätte gesagt, es sei den ganzen Tag noch kein Bus vorbeigekommen, die hielten nur im Dorf Börnecke. Also kamen die vier hinterher, und wir wanderten in Richtung Börnecke weiter. Dabei leistete ich mir einen Verhauer, ich hatte die Hügelketten zwischen Börnecke und Thekenberge verwechselt. Nachdem wir uns von Uta und Walter endgültig getrennt hatten (sie erwischten einen Bus nach Blankenburg und kamen kurz vor sechs in Wernigerode an), mussten wir einen Hügelkamm weglos erklimmen und auf Pfadspuren nach Norden wieder absteigen. Dann musste nur noch ein Acker gequert werden, und wir waren wieder auf ordentlichen Wegen. Mittlerweile war das Wetter schlechter geworden, ab und zu bekamen wir kleine Regenschauer ab. Am Schusterberg, im Reich der Adonisröschen, regnete es immer noch, dies trübte etwas den Genuss, diese schönen Wildblumen bestaunen zu können. Dann folgte die große Schlussetappe nach Halberstadt, vorbei am Großen Thekenberg, den bei dem Wetter niemand mehr besteigen wollte, über das alte Truppenübungsgebiet zur Klussiedlung, wo heute nur noch Asylanten hausen. Um 18:10 Uhr erreichten wir die Haltestelle der Straßenbahn, wir brauchten nur noch zehn Minuten zu warten, um mit der letzten Straßenbahn zum Hauptbahnhof zu fahren.
Dort ging das Chaos dann los. Züge nach Wernigerode verkehrten nicht, wo der Bus hielt, war unklar, also fragten wir uns durch. Wir erwischten den Linienbus nach Wernigerode, nur zehn Minuten später. Nachdem der Fahrer seinen Fahrkartenautomaten neugestartet hatte (man soll nicht auf PAUSE drücken!!), konnten wir die Fahrscheine erwerben, und eine abenteuerliche Fahrt durch Langenstein, Derenburg und viele andere kleine Nester begann, Kurz vor sieben waren wir wieder am Parkplatz. Auf der Rückfahrt erlebten wir in Rainers Bus einen unglaublichen Wolkenbruch, aber da war das schon allen egal. Tolle Wanderung!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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