Startseite
Über Mich
AHP4
Galerie
Sehschlangen
Tourenbuch
Bookmarks
Elektronik
Bewertung
Geschichten

Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Über den Gauablick-Klettersteig zur Sulzfluh

Aufbruchszeit22.July 2024, 08:30
Ankunftszeit22.July 2024, 16:53
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km14
Höhendifferenz1450
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Das Wetter war für heute eher durchwachsen angesagt, morgens und dann am Nachmittag wieder Regen. Aber zu schön, um überhaupt nichts zu unternehmen. Holger fand den Gauablick-Klettersteig an der Sulzfluh, der als besonderes Bonbon ein Teilstück in einer Durchgangshöhle bot. Mit A/B sollte der Klettersteig zudem eher einfach sein. So machten wir uns also auf den Weg, ab ca. 1900 Metern verschwand die Landschaft im Nebel. Holger war richtig schnell, und als er die große Gruppe sah, die sich vor dem Klettersteig gerade startklar machte, war er nicht mehr zu bremsen und schoss in Richtung Einstieg, wir anderen hechelten hinterher. Aber der Plan ging auf, wir waren die ersten im Steig und gewannen über die vielen Sprossenreihen schnell an Höhe, bis wir vor dem Höhleneingang standen. Ja, und das war schon ein echtes Highlight, eine echte Naturhöhle, mit einem Stahlseil als Orientierung. Der Höhlengang wand sich in abenteuerlicher Linie durch den Berg und fiel am Ende steiler ab, so dass wir ca. 20 Höhenmeter in der Höhle verloren. In etwa der Mitte der Höhle hielt sich gefrorenes Schmelzwasser als spektakuläre Eisskulptur. Am Ende der Höhle machten wir eine kleine Pause, ehe es den Klettersteig über Tage weiter ging. Die Schwierigkeiten steigerten sich nun, und eigentlich alle waren der Meinung, dass das nicht mehr A/B sei. Nun egal, jetzt hieß es, sich durchzubeißen. Irgendwann war der Ausstieg erreicht (immer noch keine richtige Sicht). Holger trennte sich von uns, denn er war ja schon vor ein paar Jahren auf der Sulzfluh gewesen und brauchte das nicht noch einmal. So zog ich also mit Andrea, Ronald und Silke weiter. Der Gipfel war schnell erreicht, am Ende mussten wir sogar noch in einem größeren Altschneefeld eine Spur anlegen. Mit 2818 Metern Höhe war dann auch der höchste Punkt in unserer Wanderwoche im Rätikon erreicht.
Den Abstieg wollten wir dann anders gehen, nämlich über den Bilkengrat. Dazu folgten wir dem Wanderweg nach Nordosten. Es ließ sich ganz gut gehen, ein paar gigantische Karrenfelder waren auch in den Weg eingebettet und sorgten für Erheiterung (jedenfalls im geologischen Sinne! ;-) Kurz vor der Tilisuna-Hütte fand ich, dass es einen kürzeren, direkteren Weg zur Schwarzen Schwarte gab. Damit baute ich den Gipfel der Verspala noch ein, ein blumenreicher Aussichtsberg abseits der beschilderten Wege. Wegen des Nebels konnten wir jedoch nichts sehen, sorgten aber mit 100 Extra-Höhenmetern für eine gute Konditionsübung. Der Abstieg über den Bilkengrat war technisch wesentlich einfacher als der rutschige Weg durch die vielen kleinen Karrenfelder am Rachen (wo Holger lang ist), hat sich aber bis zum tiefsten Punkt (Tramosa) sehr gezogen, viele viele Kurven führten uns bequem hinab. Nach einem erlebnisreichen Tourentag kehrten wir erschöpft eine Stunde vor dem Abendessen wieder in die Lindauer Hütte zurück. Auf den letzten 1000 Metern erwischte uns dann doch noch ein Regenschauer.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
Copyright Jens Köhler, Wolfsburg, Obere Dorfstraße 10d