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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour HTG: Ith-Hils-Weg Tag 1

Aufbruchszeit6.July 2024, 09:45
Ankunftszeit6.July 2024, 21:15
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km31
Höhendifferenz1000
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Ursprünglich wurde die Biwaktour auf dem Ith-Hils-Weg von Andrea und Ivonne geplant. Leider musste Andrea aber wegen einer Verletzung absagen, Ivonne hat aber die Last auf sich genommen und die Planung zum Abschluss gebracht. So konnten wir letztlich an einem schönen Sommertag starten. Mit dabei waren neben Ivonne noch Anette, Volker, Klaus Schm., Peter G. und Holger. Da Holger und ich am Montag keine Zeit mehr hatten, nahmen wir wir zumindestens zwei Wandertage und zwei Biwaknächte mit. Wir fuhren mit meinem Auto zunächst zum Wanderparkplatz am Roten Fuchs oberhalb von Grünenplan. Dort wurden wir nach kurzem Warten von Ivonne und Klaus eingesammelt, es ging dann weiter nach Bessingen. Auf der Fahrt stellten wir fest, dass der Ith ziemlich lang ist. In Bessingen trafen wir nach weiterer Warterei (Peter, Volker und Anette überfielen noch einen Bäcker in Coppenbrügge), und gegen 10 Uhr starteten wir bei schon recht ordentlich brutzelnder Sonne mit schwerem Gepäck auf. Wir wanderten bis kurz vor Fridas Ruh, dort konnten wir dann dem Wegweiser zu Adam und Eva nicht widerstehen und stiegen nun teilweise sehr steil zum ca. 410m hohen Gipfel des Saubrinks ein, was uns einige Extrahöhenmeter einbrachte. Oben fanden wir viele Felsen vor, aber keine, die uns an Adam und Eva erinnerten. Hmm, irgendwas mussten wir da falschen verstanden haben. Ivonne fand schnell eine alternative Wegstrecke, auf der wir an den Nordrand von Lauenstein gelangten (teilweise sehr schöne Pfade am Waldrand!). Nun mussten wir ein längeres Stück über Feldwege in der prallen Sonne aushalten, das gelang uns aber recht gut, und am Nordrand von Salzhemmendorf streiften wir das Solebad, dann ging es steil auf den Knübel hinauf. Vorbei an einem Bauernhof ging es dann weiter steil empor zum nächsten hohen Berg, dem 440m hohen Kanstein, für heute der höchste Punkt. Wir querten dazu auch ein schönes verwildertes Steinbruchgelände, ehe es in das Felsblocklabyrinth kurz vor dem Lönsturm ging. Am Turm angekommen eine längere, wohlverdiente Mittagspause. Die Aussicht vom Turm war auch sehr schön, etwas anstrengend war, dass die Wandergruppe am Nachbartisch kühles Bier dabei hatte. Nach dem Kansteingipfel ging es auf eher langweiligen Forststraßen hinunter nach Marienhagen. Hier versuchten wir, noch ins Freibad zu kommen, aber 5 Minuten vor unserer Ankunft hatte das Freibad wegen der Gewittergefahr geschlossen. Schade, also nur kurze Trinkpause, und dann die Straße wieder bergauf, zurück zum Waldrand. Puh, das kostete Schweiß. Die alte Steinbruchsiedlung am Sattel zwischen Kanstein und Babenstein war sehr pittoresk, der anschließende Waldrandweg mit Blick ins nördliche Flachland ebenfalls, dann aber wieder ein langes Stück Forstraße, bis wir den Leineberglandbalkon erreichten.
Hier machten wir dann einen fast folgenreichen Fehler: Statt direkt nach Duingen abzusteigen, machten wir hier eine Pause, einige zogen ihre Schuhe aus, Holger und Klaus legten sich zum Schlafen auf die Bänke, und so vertändelten wir wertvolle Zeit. Ja, warum wertvoll? Wir hatten ja noch genügend Zeit bis zum Abendessen am reservierten Tisch im Duinger Ratskeller. Nun ja, die ersten murrten wegen des Bierdursts und drohten mit vorzeitigem Aufbruch, so beschlossen wir also, gemeinsam zum Abstieg zu starten. Der Fahrweg machte eine Linkskurve, und der direkte Weg zum Windmühlenweg irgendwie nicht zu finden. Na egal, wir sind doch die HTG, also hinein ins Gestrüpp! (dort musste ich mir dann auch zwei Zecken eingefangen haben). Am Waldrand trafen wir auf (die Duinger) Silke. Eigentlich wollte sie uns mit einem Schnäpschen begrüßen, aber als wir aus dem Wald kamen und nach Norden blickten, stockte uns der Atem: Der Ith verschwand gerade in einer grauen Wand aus üblen Regenwolken. Also direkt weiter. Wir kamen bis zur Duinger Grundschule, als der Regen einsetzte. Aber ganz großes Glück: Dort gab es das sogeannte Grüne Klassenzimmer, das mit einem riesigen Tarp überspannt war. Dort konnten wir den Gewitterguss mit Schnaps aushalten. Vielen Dank an Silke, die das geschickt eingefädelt hatte. Nach dem Gewitterguss ging es schnell zum Ratskeller, wir bezogen unseren reservierten Tisch und hatten ein sehr schönes und lustiges Abendessen. Gegen 20:15 Uhr mussten wir dann aber wieder die Rucksäcke - jetzt wieder schwerer mit Wasser für die Nacht und den Folgetag - schultern und alles wieder hinauf zum Leineberglandbalkon. Oben angekommen ließen wir den Tag gemütlich ausklingen. Bei mir gab es Rotwein und würzigen Bergkäse, während die Berge im Osten von der Dämmerung verschluckt wurden. Ja, und so endete dann der erste Tag der Biwaktour.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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